Die drei ersten Exkursionen finden zum Rahmenthema “TWW – Trockenwiesen und -weiden der Schweiz” statt. In drei sehr verschiedenen Regionen werden die Ergebnisse des BUWAL-Projektes TWW vorgestellt. Das ist die Gelegenheit, verschiedenste Trockenrasengesellschaften mit seltenen Pflanzenarten kennenzulernen und Einblicke in eine neue Kartiermethode zu erhalten.
1. Exkursion: Gandria und San Salvatore
Datum: 26. – 27. Mai 2001
Leitung: Stefan Eggenberg & Guido Maspoli
Besonderes: Gemeinsam mit der Società Ticinese della Historia Naturale Übernachtung in Gandria
Max. Teilnehmerzahl: 12
Voraussetzung sind gute Artenkenntnisse, Geländegängigkeit und Lust auf ein gutes Risotto mit Merlot. Italienischkenntnisse sind nicht nötig, aber von Vorteil.
Die berühmten Kalkfelsen von Gandria und der Osthang des San Salvatore sind einzigartige Trockenstandorte von vermutlich nationaler Bedeutung. Es gilt, während den zwei Tagen, gemeinsam mit Leuten der Società Ticinese, für die Felsengebiete unter fachkundiger Anleitung eine möglichst vollständige Artenliste zu erstellen.
Vegetation: Fragmente von Trockenrasen (Xerobromion), Trockensäumen (Geranion sanguinei), durchmischt mit Kalkfels-Vegetation (Potentillion caulescentis) und Flaumeichenwäldchen (Quercion pubescenti-petraeae). Hier finden wir Arten wie Diptam (Dictamnus albus), Grasblättrige Skabiose (Lomelosia graminifolia), Venezianischer Haarstrang (Peucedanum venetum), Rispige Fetthenne (Sedum cepaea), Weisses Fingerkraut (Potentilla alba), Behaarter Ginster (Genista pilosa), Niedriger Zwergginster (Chamaecytisus supinus), Rauhhaariger Zwergginster (Chamaecytisus hirsutus), Strauchwicken-Geissklee (Cytisus emeriflorus), etc.
2. Exkursion: Undervelier und Region
Datum: 3. Juni 2001 (Pfingsten!)
Leitung: Adrian Möhl
Teilnehmerzahlbeschränkung: 20 Personen
Verschiedene Trockenweiden für Pferde, Rinder und Schafe.
Spezielle Arten: Gelblicher Klee (Trifolium ochroleucon), Weisse Brunelle (Prunella laciniata), Godets Witwenblume (Knautia godetii). Daneben auch artenreiche Trockensäume (Geranion sanguinei).
3. Exkursion: Rothenbrunnen, Domleschg
Datum: 9. Juni 2001
Leitung: Beat Fischer
Teilnehmerzahlbeschränkung: 20 Personen
Das nördliche Domleschg ist ausserordentlich reich an Trockenwiesen und -weiden. Die inneralpine Trockenvegetation Graubündens ist uns meist nur aus dem Engadin bekannt, aber auch hier im Domleschg finden sich Steppenfragmente (Stipo-Poion) mit Berg-Küchenschelle (Pulsatilla montana), Haar-Pfriemengras (Stipa capillata), Glänzende Segge (Carex liparocarpos), Schwachflockiges Fingerkraut (Potentilla pusilla), Kichererbsen-Tragant (Astragalus cicer), Zottiger Spitzkiel (Oxytropis pilosa). Daneben werden wir schöne Halbtrockenrasen (Mesobromion) besichtigen und auch seltene Trockensaum-Arten sehen (z.B. Löwenschwanz (Leonurus cardiaca)).
4. Exkursion: Follatères bei Fully
Datum: 17. Juni 2001
Leitung: Thomas Mathis, Adrian Möhl
Teilnehmerzahlbeschränkung: 20 Personen
Frühsommeraspekt der bekannten Trockenrasen der Follatères.
U.a. zu sehende Arten: Armblütige Segge (Carex depauperata), Weidenblättriges Sonnenröschen (Helianthemum salicifolium) (nicht mehr blühend), Blasenstrauch (Colutea arborescens), Bologneser Glockenblume (Campanula bononiensis), Klettengras (Tragus racemosus), Blauer Steinsame (Buglossoides purpurocaerulea), Gewöhnlicher Bitterling (Blackstonia perfoliata) etc.
5. Exkursion: Saas Fe
Datum: 7. – 8. Juli 2001
Leitung: Arnold Steiner
Teilnehmerzahlbeschränkung: 20 Personen
Am ersten Tag: Begehung des Höhenwegs Triftalp (oberhalb Saas-Grund) zur Almagelleralp. Dieser Weg geht durch schöne Bündnerschieferbänder und ist sehr abwechslungsreich. Am zweiten Tag verschiedene Möglichkeiten:
a) Begehung des Gebiets im Raum Saas – Almagell – Mattmark – Saas-Fee
b) Tour Mattmark – Schwarzbergalp – Seeumrundung
c) Furggtal
d) Steinwildpfad in Saas-Fee.